Der neue Ladenausbau für «cocon dessous» befindet sich im Haus zur Platte, an prominenter Lage an der Hauptgasse Appenzells.
Die Kundschaft soll sich im Laden wohlfühlen. Sie soll die Auslagen in einer wohnlichen Atmosphäre betrachten und in einer geschützten «Kabine» anprobieren können. Für die Erscheinung der ehemaligen Eisenwarenhandlung sind die Fenster- und Eingangsnischen mit gewölbtem Sturz und ihren Natursteingewänden charakteristisch. Die tiefen Wände lassen das Alter des Hauses erahnen, welches bereits vor dem Dorfbrand im 16. Jahrhundert als Pfarrhaus schriftlich erwähnt wird.
Der neue Einbau präsentiert die Auslage, definiert den fliessenden, l-förmigen Raum und führt mit seiner gerundeten Form zur Kabine. Ein mintfarbener Vorhang kleidet diese vollständig aus. Er schafft zusammen mit dem Teppich und dem gedämpften Licht eine intime Stimmung. Das dicht bestückte Gestell ermöglicht, die Ladenfläche weitgehend von weiteren Auslagen freizuhalten. Der Ladentisch ist Zentrum und Drehpunkt, betont durch zwei kugelförmige Pendelleuchten. Die Nischen entlang der Aussenwand dienen als Schaufenster, als Auslage und als Sitzgelegenheit.
Die helle Farbgebung und die Lichtführung betonen Nischen und Gestelle. Der warme, dunkle Grauton der Wände kontrastiert und lässt die Wand optisch zurücktreten. Der bestehende Tonplattenboden und die erst vor kurzem eingebaute Kassettendecke in Fichte wurden aus Kostengründen belassen. Die Decke wird weiss gestrichen und öffnet den Raum mit seiner spiegelnden, hellen Oberfläche.